Aus Liebe Nein
Es gab Zeiten, da war Pferdetraining fast nur von Druck und Gewalt geprägt. Reiter bestraften unerwünschtes Verhalten. Heute wissen wir, dass Gewalt als Erziehungs- und Trainingsweg keinen Respekt, sondern Angst erzeugt. So kann keine gute Partnerschaft mit dem Menschen entstehen.
Deshalb kehrt sich aktuell der Trend in ein anderes Extrem um. Wir trainieren sanfter, arbeiten mit positiver Bestärkung, reiten ohne Sattel und sagen am liebsten „Ja“ zu unserem Pferd, weil alle guten Beziehungen von einem „Ja“ geprägt sind. Wir vergessen dabei, dass Pferde – wie Kinder – auch einen Rahmen brauchen. Überlässt man ihnen unbewusst die Verantwortung, übernehmen sie die Führung und nehmen den Menschen nicht mehr ernst. Das schaukelt sich immer mehr hoch, und am Ende stecken beide in bitteren Machtkämpfen fest.
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